Hör mal im Museum: Werratalmuseum Gerstungen

von am 4. Juni 2024

Nach einer Bruchlandung von Museumsstorch Emma im Werratalmuseum werden auf einmal alte Handwerke lebendig oder Menschen aus vergangenen Zeiten fangen an zu sprechen. Ab sofort können junge Museumsbesuchende eine spannende Reise durch verschiedene Zeiten und Ausstellungsstücke im Werratalmuseum Gerstungen erleben. So sind zum Beispiel der Webstuhl, der Bergbau oder der Bahnhof in Gerstungen erkundbar. Von der Steinzeit bis hin zur Grenzöffnung vor 35 Jahren wird das Museum hörbar und erlebbar. Kinder aus der 3. Klasse der Grundschule Fritz Erbe Gerstungen erarbeiteten die Hörgeschichte im Projekt „Hör mal im Museum“. Sie schrieben eigene Texte, nahmen Geräusche auf und sprachen im Studio des Wartburg-Radios ihre Ideen am Mikrophon ein. Unterstützung erhielten sie dabei von Medienpädagogin Franziska Klemm und Museumsleiterin Katharina Dötterl: „Obwohl wir wenig Zeit hatten, waren die Kinder so unendlich begeistert. Sie haben das Museum angeschaut und tolle Ideen gehabt. Dann zu sehen, wie schnell sie Geschichten aufschreiben – das hat mich wahnsinnig begeistert! Dieser Enthusiasmus der Kinder, das in dieser kurzen Zeit auch abzutippen, den Text zu lernen und im Radio einzusprechen, war einfach Wahnsinn“. Das Museum hat immer von Dienstag bis Sonntag von 14 bis 17 Uhr geöffnet, auch in den Sommerferien: „Man kann einfach herkomen und muss sich nicht extra anmelden“, so Dötterl.

Die Schüler aus der 3. Klasse der Grundschule Gerstungen freuten sich gemeinsam mit Michael Kraus von der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen, Museumsleiterin Katharina Dötterl, Joachim Preß von der Wartburg-Sparkasse sowie Franziska Klemm vom Wartburg-Radio (hinten: v.l.n.r.) über den gelungenen Kinderaudioguide im Werratalmuseum, der ab sofort kostenlos ausleihbar ist.

Vor Ort können junge und junggebliebene Interessierte den Auidoguide an zehn Stationen über den sogenannten „Tellimero“, einem sprechenden Stift, anhören. Am Donnerstag, dem 30. Mai, waren zur Präsentation des Audioguides zahlreiche Kinder, Eltern, Lehrkräfte und Interessierte vor Ort.

Amon Korngiebel und Vincent Rosenstock (beide 9 Jahre) freuen sich, dass ihre Stimmen nun dauerhaft im Museum zu hören sind: „Mir hat es großen Spaß gemacht“, verrät Amon, „ich habe gelernt, wie man deutlich in ein Mikrofon spricht“. Auch Vincent ist sich sicher: „Ich finde es hat sich gelohnt, dass wir so viel daran gearbeitet haben. Ich nehme bestimmt auch mal meine Freunde mit hier her“.

Amon und Vincent (9 Jahre) haben begeistert ihre Stimmen auf dem Tellimero-Stift im Museum angehört.

Auch Michael Kraus von der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen, die das Projekt fördert, ist begeistert: „Es ist toll, wie schön die Themen, die im Museum präsentiert werden, von den Grundschülern umgesetzt worden sind. Es macht es mir große Freude, Teil des Projektes zu sein“.

Das Projekt wurde von der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen, der Wartburg-Sparkasse und der Thüringer Landesmedienanstalt gefördert. Wer sich den Audioguide im Museum anhören will, kann sich dafür kostenlos den „Tellimero Stift“ ausleihen und alle Stationen anhören. Oder aber man benutzt sein Smartphone und schaut auf der Website https://hoer-mal-im-museum.de nach. Dort finden sich weitere Thüringer Museen, die man mit der ganze Familie per Audioguide von Kindern für Kinder erkunden kann.

An zehn Stationen führt Museumsstorch Emma durch verschiedene Zeiten und Exponate, wie hier dem Webstuhl.

Neu ist übrigens die Hör mal Stempelkarte, die es im Kassenbereich der teilnehmenden Museen und Parks des Projektes „Hör mal im Museum“ gibt. Für jeden Besuch gibt es einen Stempel und ab drei Sternen können Kinder an einem Gewinnspiel teilnehmen.

Hier gibt es einen kleinen Eindruck von der Projektpräsentation


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