Max Kosta im Talk
von WBR-Redaktion am 29. Mai 2024
Zu Gast im Radiostudio war kürzlich Max Kosta, ein bekannter Graffiti Künstler, der seine Wurzeln im Wartburgkreis hat. Mit Franziska Klemm vom Radioteam sprach er über seinen künstlerischen Werdegang, Vorbilder, Inspirationen und wie er sich seine Arbeit aktuell und in Zukunft vorstellt. Dazu hat der Künstler auch Musik mitgebracht, die ihn gerade antreibt.
Der größte Teil der Außenarbeiten Kostas befindet sich im Wartburgkreis und viele dieser Werke sieht man auch in Eisenach. Seit 2004 ist er mit der Sprühdose aktiv und gestaltete seitdem tausende Flächen.
Nach vielen Auslandsaufenthalten und Arbeitsreisen beschreibt er seinen Lebensmittelpunkt inzwischen wieder selbst als Thüringen. Er lebt und arbeitet in Erfurt und wirkt weiterhin aktiv am Aussehen der Wartburgstadt. Man kennt seine Arbeiten in der Stadt, seien es Trafostationen der EVB, der zwinkernde Luther am Lutherhaus oder aber wie zuletzt die Gestaltung einer Fassade in Eisenach-Ost am Jugendclub „East End“ (Titelbild und Bildergalerie).
Kosta erreichte erste Bekanntheit durch unzählige klassische Graffiti Schriftzüge mit seinem Namen „Kosta“ und fotorealistische Wandgestaltungen. Neben seiner Arbeit für das Goethe Institut und die „deutsch-französische Freundschaft“ engagiert er sich seit vielen Jahren für Jugendarbeit und benachteiligte Jugendliche.
Er wurde mehrfach als Repräsentant Thüringens durch die Staatskanzlei berufen und begleitete in diesem Zusammenhang die Sommerfeste der Thüringer Staatskanzlei in Berlin und Erfurt. In diesem Zusammenhang gelangte auch eines seiner Werke in die Sammlung der Thüringer Staatskanzlei. Vereinzelt fertigte er in der Vergangenheit auch Exponate auf Leinwänden, die vereinzelt verkauft oder für gute Zwecke versteigert wurden. So gab es beispielsweise eine Leinwand in Kooperation mit Gregor Gysi, deren Erlöse an die Tafel gingen. Es gab bis heute noch keine Einzelausstellung von Max Kosta, er betont aber immer wieder, dass dies zu gegebener Zeit ein wichtiges Ziel sei.
Neben einigen regionalen TV Produktionen wie z.B. beim MDR, war er unter anderem der Gastgeber für die Sendereihe ARTÉ METROPOLIS in Eisenach. Auch das ZDF produzierte eine kurze Dokumentation über seine Arbeit.
Die immense Nachfrage nach Auftragsarbeiten, veranlasste Kosta 2020 dazu, eine eigene Firma für Fassadengestaltung und urbane Kunst zu gründen. Die GNIBMOB GmbH zählt zu den einflussreichsten Gestaltungsfirmen in Thüringen. Sie kooperiert mit einer Vielzahl an Medienagenturen und diversen Auftraggebern. Innerhalb der letzten vier Jahre konnte die GNIBMOB ein großes Portfolio erarbeiten und ist vor allen Dingen bekannt für die Gestaltungen von Trafostationen in ganz Thüringen sowie die Schaffung von Bildwerken auf kleinen Medien/Verteilerkästen im öffentlichen Raum.
Max Kosta engagiert sich in den Bereichen Kunst & Kultur, leitet einen Verein und liebt es, Zeit in der Natur mit der Familie und Freunden zu verbringen. Besonders stolz ist er darauf, das er „in so ziemlich jedem Dorf in Thüringen ein Bild hinterlassen konnte“.
Er wünscht sich eine kulturell vielfältige Gesellschaft, die sich aus dem Wissen ihrer Vergangenheit weiterentwickeln kann. In den kommenden Jahren möchte er vor allem freie Arbeiten schaffen und seinen Stil weiterentwickeln. „Stillstand soll keine Option darstellen.“
Die Sendung wird zu folgenden Terminen ausgestrahlt:
- Mittwoch, 29. 5. um 18 Uhr
- Sonntag, 2. 6. um 11 Uhr
- Dienstag, 11. 6. um 18 Uhr
Nach der Erstausstrahlung kann die Sendung eine Woche lang in der Audiothek oder hier nachgehört werden:
Text/Bilder: F.Klemm/M.Kosta