Nationalsozialismus in den Kirchenbüchern
von WBR-Redaktion am 21. Dezember 2023
Ausstellung zum „Entjudungsinstitut“ im Lutherhaus Eisenach
Bei der Durchsetzung ihrer Ideologie machten die Nationalsozialisten auch keinen Halt vor der Kirche. Dass Jesus Jude war, wollten die Politiker im Dritten Reich nicht wahrhaben. Die Geschichte und die Schriften des Christentums sollten umgeschrieben werden. 1939 wurde eine Einrichtung in Eisenach gründet, die sich allein damit befasste: das „Institut zur Erforschung und Beseitigung des jüdischen Einflusses auf das deutsche kirchliche Leben“.
Kurator Michael Weise erklärt im Gespräch mit dem Wartburg-Radio, wie nationalsozialistische Theologen Jesus zum Arier erklärten, wie sie jahrhundertealte Schriten umformulierten und was aus den Mitarbeitern des „Entjudungsinstituts“ in der DDR wurde.
Die Ausstellung im Lutherhaus Eisenach wurde verlängert und ist noch im gesamten Jahr 2024 zu sehen.